Das Fenster für die Rezession schliesst sich
Publiziert am 23.02.2024 MEZ
Makroökonomisches Update für den Monat März 2024
Wir haben lange erwartet, dass das Jahr 2024 durch niedrigere Inflation, tiefere Zinsen und eine Rezession gekennzeichnet sein wird. Letzteres ist zwar nach wie vor ein mögliches Szenario, doch die Arbeitslosenquote ist noch nicht spürbar angestiegen, und immer mehr globale Frühindikatoren deuten auf eine Verbesserung der Lage hin. Die sich abschwächende Inflation und die Erwartung niedrigerer Zinsen könnten dazu beigetragen haben. Das bedeutet, dass sich das Fenster für eine Rezession langsam zu schliessen scheint.
Angesichts der Anzeichen einer Bodenbildung bei den Einkaufsmanagerindizes und einer rückläufigen Inflation, die die Zentralbanken zu einer stärkeren Zinssenkung veranlassen könnte, als von den Finanzmärkten derzeit erwartet wird, haben wir Aktien taktisch von neutral auf übergewichtet erhöht.
Kurz und bündig
- Rezession: ja oder nein?
Der US-Arbeitsmarkt hat sich als robust erwiesen und die Wirtschaft gestützt. Wenn er sich in den kommenden Monaten nicht abschwächt, schliesst sich das Fenster für eine Rezession. - Die Inflation und Zinssenkungen
Wir gehen davon aus, dass die Inflation weiter zurückgehen wird. Wir sind der Meinung, dass dies die Zentralbanken zu stärkeren Zinssenkungen veranlassen könnte, als der Markt derzeit einpreist. - Aktien übergewichtet
Wir haben unsere Position in Aktien auf Kosten unseres Engagements in Rohstoffen aufgestockt.
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Über den Autor
Dan Scott
Head Multi Asset
Dan Scott ist seit Ende 2017 Leiter des Investment Office von Vontobel Wealth Management und stellvertretender Chief Investment Officer. Dan kam von der Credit Suisse zu Vontobel, wo er verschiedene Positionen als Finanzanalyst innehatte, unter anderem als stellvertretender Leiter des Aktienresearch sowie als Analyst für thematisches Research. Als On-Air-Moderator für CNBC und als regelmässiger Mitarbeiter des Wall Street Journal verfügt Dan auch über umfangreiche Erfahrungen im Wirtschaftsjournalismus.