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Thematisch anlegen 2025: drei dominante Trends
Publiziert am 05.03.2025 MEZ
1) Potenzielle Produktivitätsgewinne durch künstliche Intelligenz
Von der Erweiterung der für künstliche Intelligenz (KI) unerlässlichen Infrastruktur werden nicht nur führende Anbieter globaler Cloud-Infrastrukturen und -Diensten, sogenannte «Hyperscaler», und Halbleiter-Unternehmen profitieren. Auch für Unternehmen, die etwa in den Sektoren Finanz, Mobilität und Gesundheit aktiv sind, stehen die Chancen gut, durch die Einführung von KI Produktivitätsgewinne zu erzielen und so ihr Wachstum und ihre Gewinnmargen zu steigern.
Exponierte Themen: Fintech, Mobilität der Zukunft, Gesundheitswesen der Zukunft, Smart Farming & Foodtech
Seit der Einführung generativer KI im November 2022, einer KI-Form, die Inhalte und Ideen wie Gespräche, Geschichten, Bilder, Videos und Musik erzeugen kann, ist die Marktkapitalisierung des US-Aktien-Leitindex S&P 500 um mehr als USD 8 Billionen gestiegen. Dieses Wachstum wird angeheizt durch erwartete Produktivitätssteigerungen und damit verbundenes Wirtschaftswachstum in den USA. Branchenschätzungen zufolge könnte KI 15% der Arbeitskosten in den USA einsparen, indem 20% der Aufgaben automatisiert werden, die 80% der Belegschaft ausführen. Dies könnte Produktivitätsgewinne von beinahe USD 2 Billionen bringen.1 Dieses Potenzial auszuschöpfen erfordert jedoch Investitionen von mehr als USD 1 Billionen sowie eine steigende Zahl der Anwendungen in den Bereichen Software, autonome Fahrzeuge und Gesundheit.
KI und Überwachung durch Menschen kombiniert
Die Einführung generativer KI ist eine natürliche Erweiterung der Cloud-Technologie, wobei Fortschritte die Innovation beschleunigen. Wichtige Anwendungen wie die Automatisierung des Kunden-Supports erzielen durch die Kombination von KI-Funktionen mit Überwachung durch Menschen schon jetzt einen Return on Investment (ROI).
Seit der Einführung des Chatbot ChatGPT (Generative Pretrained Transformer) durch das US-Software-Unternehmen OpenAI hat die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz umfangreiche Investitionen in Rechenzentren bewirkt, um Sprachmodelle im grossen Massstab weiter zu trainieren. Im Ökosystem der Rechenzentren profitieren besonders die sogenannten «Picks-and-shovels Player», also KI-Tooling-Unternehmen, die vom allgemeinen KI-Boom profitieren, ohne vom Erfolg einer bestimmten Anwendung abhängig zu sein.
Insbesondere Chip-Hersteller, die sich auf Grafik-Prozessoren (GPU) spezialisiert haben (diese sind für die künstliche Intelligenz unverzichtbar), verzeichnen ein exponentielles Wachstum. Software-Unternehmen hingegen hinken dem breiteren Technologiesektor hinterher, weil ihre KI-Modelle länger brauchen, bis sie rentabel sind. Unsere Expertinnen und Experten vom Thematic Investing Team innerhalb von Conviction Equities schätzen, dass 2025 für führende Software-Unternehmen der Wendepunkt sein könnte und sie mit ihren KI-bezogenen Aktivitäten erhebliche Umsätze erzielen können.
KI-Anwendungen in den Bereichen Software-as-a-Service (SaaS, das Benutzern die Verbindung zu Cloud-basierten Anwendungen und deren Nutzung über das Internet ermöglicht), Fintech, autonome Fahrzeuge und Gesundheit entwickeln sich rasant und verdienen unserer Meinung nach besondere Aufmerksamkeit. Während die Gesamtwirtschaft von Produktivitätssteigerungen durch KI erst langfristig in vollem Umfang profitieren dürfte, entwickeln sich ihre Anwendungsgebiete schneller als bei jeglichem technologischen Durchbruch der Vergangenheit.
Verbesserte Datenanalyse im Finanzwesen
Im Finanzsektor, wo Daten eine zentrale Rolle bei den Geschäftsaktivitäten spielen, kann KI die Produktivität steigern. KI-Modelle könnten zum Beispiel Kreditprodukte wie Privatkredite verbessern, indem sie die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls des Kreditnehmers genauer einschätzen als mit herkömmlichen Methoden der Fall. Wir beobachten einen Anstieg der Nachfrage nach Finanz-Software mit KI-Funktionen. Nach einem bereits starken Anstieg bei Fintech-Aktien sind wir der Ansicht, dass die Verbreitung von KI und das Wachstum in diesem Bereich 2025 anhalten werden.
Mehr Sicherheit beim Autofahren
KI-Innovationen finden auch ihren Weg in die physische Welt, wenn auch weniger zügig als im Dienstleistungssektor. Autonome Fahrzeuge haben in letzter Zeit mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Google berichtete, dass sein selbstfahrendes Auto Waymo auf einer Strecke von rund 35 Millionen Kilometern 73% weniger Unfälle mit Verletzten verursachte als von Menschen gesteuerte Autos2 – ein grosser Fortschritt in der Verkehrssicherheit.
Autonome Fahrzeuge nutzen Sensoren, Kameras und gesammelte Daten, um die Sicherheit und Effizienz kontinuierlich zu verbessern. In Städten wie Phoenix, San Francisco und Los Angeles nimmt die Nutzung autonomer Fahrzeuge zu. Tesla strebt an, dass bis 2026 2 Millionen Robotaxis im Einsatz sein werden. Partnerschaften mit Uber, Lyft und Liefer-Plattformen senken die Kosten und steigern so die operative Marge, während die Konsumenten weniger bezahlen.
Vorteile für medizinische Forschung und Patienten
Darüber hinaus verändert KI das Gesundheitswesen durch Fortschritte in der Arzneimittel-Forschung, der Diagnostik und der Patientenversorgung. Branchen-Prognosen zufolge könnten KI-Tools die Kosten für Forschung und Entwicklung um bis zu 70% senken, komplexe Daten-Analysen vereinfachen und Wissenschaftler bei repetitiven Aufgaben entlasten.3
Das Biosimulation-Unternehmen Certara beispielsweise nutzt KI-Technologie, um Forscher bei der Modellierung und Simulation komplexer biologischer Systeme zu unterstützen. Dadurch lässt sich die Wirkungsweise von Medikamenten besser prognostizieren und der Markteinführungsprozess für Medikamente beschleunigen.
In der Patientenversorgung verbessert KI die Radiologie und Diagnostik und ermöglicht die frühere Erkennung und Behandlung von Erkrankungen. Das in den USA ansässige Unternehmen RadNet Inc. zum Beispiel stattet ambulante Zentren für diagnostische Bildgebung mit einer KI-gesteuerten Mammografie-Technologie aus, mit welcher potenzielle Läsionen innerhalb eines Tages identifiziert werden können. Das System ist bereits an über 300 Screening-Standorten im Einsatz.4
Smart-Farming-Lösungen für arbeits- und klimabezogene Herausforderungen
KI und Robotik verändern die Landwirtschaft, indem sie diese intelligenter, nachhaltiger und effizienter machen. Der traditionell arbeitsintensive Sektor greift mittlerweile auf Technologien zurück, um Probleme wie Arbeitskräftemangel und Wetterkapriolen zu bewältigen.
Dem US-Landmaschinen-Spezialisten John Deere zufolge fehlen der Landwirtschaft in den USA jedes Jahr 2,4 Millionen Arbeitskräfte. John Deere und sein japanisches Pendant Kubota präsentierten auf der Consumer Electronics Show (CES) 2025 im Januar in Las Vegas KI-gesteuerte Lösungen. Beiden Unternehmen schweben Bauernhöfe vor, auf denen Maschinen repetitive Aufgaben übernehmen, damit sich die Landwirte auf strategische Tätigkeiten konzentrieren können. Kubota führte beispielsweise seinen Smart Plant Imager vor, der den Reifegrad von Blaubeeren bestimmen kann, und John Deere seine autonomen Traktoren 9RX, die im gesamten Mittleren Westen der USA bereits im Einsatz sind.
1 https://www.tdsecurities.com/ca/en/themes-2025#
2) Emporschnellender Strombedarf
Die Stromversorgung wird für die Betreiber von Rechenzentren zu einem immer härter umkämpften Terrain. Die Nachfrage nach Energie-Infrastruktur sowie nach Lösungen für das Energie-Management und die Kühlung von Rechenzentren dürfte weiterhin wichtige Investitionsbereiche schaffen.
Exponierte Themen: Cloud Computing, Energie-Revolution
Der rasant wachsende Strombedarf durch den Ausbau von Rechenzentren für generative KI führt zu erheblichen Energie-Engpässen. Branchen-Schätzungen zufolge könnten US-Rechenzentren von Drittanbietern bis 2028 7% des US-Stromverbrauchs ausmachen (2018: 1,5%), und 3% des weltweiten Stromverbrauchs erreichen (2018: 0,8%); die Vorlaufzeiten zur Sicherung der Stromversorgung für neue Hyperscale-Rechenzentren betragen in den USA 2,5 bis 7 Jahre und in den wichtigsten europäischen Märkten 3 bis über 10 Jahre.5
Als vor kurzem das chinesische Start-up-Unternehmen DeepSeek sein energieeffizientes KI-Modell auf den Markt brachte, stellten viele Marktteilnehmer den erwarteten Anstieg des Strombedarfs zunächst in Frage. Die gemeldeten Effizienzgewinne, die verbesserte Leistung und die reduzierten Kosten des Modells könnten unseres Erachtens jedoch die Einführung von KI beschleunigen und letztlich den Stromverbrauch erhöhen. Dies ist das sogenannte Jevons-Paradoxon, bei dem eine ressourceneffizientere Anwendung infolge erhöhter Nutzung am Ende noch mehr Ressourcen verbraucht.
Modernisierer der Energie-Infrastruktur gefragt
Die Consulting-Firma McKinsey geht in ihrem Basisszenario davon aus, dass die globale Kapazität von KI-Rechenzentren, gemessen in Gigawatt, bis 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 22% expandieren wird, was mehr als einer Verdreifachung gegenüber dem Niveau von 2023 entspricht.6 Die Energie-Infrastruktur entwickelt sich für die Betreiber von Rechenzentren zu einem äusserst wettbewerbsintensiven Feld.
Grosse Technologie-Unternehmen konkurrieren um die Sicherung von Energiequellen der nächsten Generation – darunter modulare Mini-Reaktoren, Kernfusion und Geothermie – um den Strombedarf zu decken, der sich aufgrund der Arbeitslast von künstlicher Intelligenz bis 2026 verdoppeln dürfte. Frühzeitige Investitionen und strategische Partnerschaften im Bereich der Energie-Technologie werden eine entscheidende Rolle dabei spielen, welche Unternehmen letztlich ihre KI-Fähigkeiten effektiv skalieren können.
Potenzielle Möglichkeiten entlang der Energieversorgungskette
Um den steigenden Strombedarf von Rechenzentren zu decken, dürften erhebliche Investitionen entlang der gesamten Energieversorgungskette erforderlich sein. Kurz- bis mittelfristig werden Strategien wie die Migration latenzunempfindlicher Arbeitslasten, die Modernisierung der Übertragungs-Infrastruktur und die Nutzung von Erdgas-Lösungen unabdingbar sein. Langfristig gehen wir davon aus, dass die Kernenergie für die nachhaltige Kapazitätserweiterung von Rechenzentren von entscheidender Bedeutung sein wird.
Modulare Mini-Reaktoren könnten zur Eigenstrom-Erzeugung bzw. hinter dem Zähler direkt in Rechenzentren eingebaut werden, um eine eigene Stromversorgung zu ermöglichen und die Komplexität der Netz-Anbindung zu umgehen. Als unverzichtbares Element der Dekarbonisierung werden erneuerbare Energien unvermindert an Bedeutung gewinnen. Wind- und Solarenergie sind jedoch wegen ihrer unsteten Verfügbarkeit nicht für die Stromversorgung von Rechenzentren geeignet.
Energie-Management-Spezialisten, Kühltechnologie-Innovatoren und leistungsstarke Versorger gesucht
Der Ausbau der Rechenzentren und ihres Strombedarfs über mehrere Jahre dürfte einigen Sektoren zugutekommen: Investitionen in die Netz-Infrastruktur dürften das Wachstum von Unternehmen fördern, die auf Projektmanagement und Ingenieur-Dienstleistungen spezialisiert sind und über Fachkenntnisse für komplexe Projekte zur Energieübertragung und -verteilung verfügen. Der erwartete Anstieg der Nachfrage nach Geräten zum Energiemanagement, wie Schaltanlagen und Leistungsschaltern, könnte zu Versorgungs-Engpässen führen.
Ausserdem ist es wahrscheinlich, dass fortschrittliche Kühltechnologien gefragter werden, da KI-Chips der nächsten Generation mehr Wärme produzieren als herkömmliche Chips. Dies könnte zu einer Verlagerung von der Luftkühlung hin zur Flüssigkeitskühlung und Immersionskühlung führen, bei welcher die Server in Flüssigkeit eingetaucht werden, um eine stabile Temperatur aufrechtzuerhalten. Auch die Energie-Versorger dürften gut aufgestellt sein, um vom steigenden Strombedarf zu profitieren, auf den sie mit Kapazitätserweiterungen reagieren werden.

3) Reindustrialisierung und kritische Infrastruktur-Investitionen in den USA
Die Modernisierung der US-Infrastruktur und die Rückverlagerung der Produktion («Reshoring») aus dem Ausland stehen im Einklang mit der politischen Agenda und strukturellen Trends, wobei die Modernisierung veralteter Wasser-Systeme und der Ausbau der heimischen Halbleiter-Produktion von entscheidender Bedeutung sein werden. Überdies erfordert die Alterung der Bevölkerung eine stärkere soziale Infrastruktur. Von diesen Entwicklungen dürften in den zugehörigen Bereichen tätige Unternehmen profitieren.
Exponierte Themen: nachhaltige Infrastruktur, Wasser, Robotik
In den USA werden Investitionen in die Produktion und Infrastruktur ein Schwerpunkt der neuen Trump-Regierung bleiben. Aus unserer Sicht dürften hiervon künftig Unternehmen profitieren, die in den Bereichen Automatisierungs- oder Robotik-Lösungen, Wasser-Infrastruktur und kritische soziale Infrastruktur aktiv sind.
Der 2021 eingeführte USD 1,2 Billionen schwere Infrastructure Investment and Jobs Act (IIJA) kurbelt schon jetzt Infrastruktur-Projekte an, wobei rund USD 700 Milliarden an Mitteln erst noch zugeteilt werden müssen. Unserer Ansicht nach sollte der Regierungswechsel die Budgets nicht beeinflussen, da ein breiter Konsens im öffentlichen und privaten Sektor besteht, dass die physische Wirtschaft zur Förderung des Wachstums wiederaufgebaut werden muss.
Die USA erleben derzeit eine tiefgreifende Reindustrialisierung, die durch «Reshoring»-Initiativen und wichtige Gesetzgebungsmassnahmen vorangetrieben wird. Im Mittelpunkt dieser Anstrengungen stehen der Inflation Reduction Act (IRA) und der CHIPS and Science Act, die sich auf saubere Energie, Halbleiter und strategische Industrien wie Biotechnologie und Verteidigung konzentrieren. Seit 2022 wurden Investitionen im verarbeitenden Gewerbe in Höhe von mehr als USD 200 Milliarden angekündigt, die zur Schaffung rekordhoher 350 000 durch Rückverlagerung geschaffenen Arbeitsplätzen im Jahr 2023 beitrugen.
Investitionen durch neue US-Regierung gefördert
Ein wesentliches Ziel dieser Initiativen ist, die Abhängigkeit von China zu verringern. Dies soll erreicht werden durch eine Umformung der Lieferketten, bei welcher die nationale Sicherheit im Mittelpunkt steht, und den Ausbau nationaler Kapazitäten in zentralen Branchen wie der Halbleiter- und Pharmaindustrie. Auch die Integration der nordamerikanischen Lieferketten schreitet voran: Mexiko überholte jüngst China als grösste Quelle für US-Importe. Zu den durch den CHIPS Act angeregten Investitionen in die Halbleiter-Produktion zählen High-Tech-Anlagen etwa des US-Unternehmens Intel und der taiwanesischen Firma TSMC.
Diese Bemühungen haben zum Ziel, die steigende Nachfrage nach US-Halbleitern in den USA zu decken und zugleich die wirtschaftlichen Risiken zu vermindern, die mit weltweiten Lieferunterbrüchen einhergehen. Derzeit wird lediglich 1% des weltweiten Umsatzes der Halbleiter-Industrie in den USA erwirtschaftet, während Taiwan die Produktion hochentwickelter Chips dominiert, welche für Rechenzentren und Smartphones gebaucht werden.

Handelspolitische Massnahmen, darunter mögliche neue Zölle unter der Trump-Administration, könnten dem «Reshoring» ebenfalls förderlich sein, indem sie Handelsungleichgewichte zwischen den USA und China angehen und kritische Industrien stärken. Solche Massnahmen, zusammen mit parteiübergreifender Unterstützung für stabile Lieferketten, Investitionen in die Infrastruktur und ausländische Direktinvestitionen, werden dazu beitragen, die Position der USA als Marktführer im Bereich der strategischen Fertigung zu stärken.
Innovatoren für Wasser-Infrastruktur gesucht
Ein weiterer Wachstumsbereich sind Investitionen in die Wasser-Infrastruktur. Der deutliche Anstieg des Wasserbedarfs durch die Kühlung neuer Rechenzentren dürfte das bestehende Problem der Wasserknappheit noch verschärfen. Innovationen in den Bereichen Wasserfiltrierung und Recycling-Technologien verbessern die Wasserqualität und fördern eine nachhaltige Nutzung. Im Vordergrund dieser Entwicklungen stehen hochpräzise Membrane und umweltfreundliche Designs.
Wir sind der Ansicht, dass die Unterstützung der Wasserinfrastruktur auch unter der Trump-Regierung anhalten wird. Beispiele von Initiativen sind der Austausch von Leitungsrohren mit einem Budget von USD 18 Milliarden für sauberes Trinkwasser binnen zehn Jahren sowie die Modernisierung der Regenwasser-Infrastruktur zur Vorbeugung von Überschwemmungen und zur Verbesserung der Wasserqualität.
Anbieter von Smart-Healthcare-Diensten willkommen
Ein weiterer Bereich, in dem die Nachfrage stark ansteigen dürfte, ist die soziale Infrastruktur, da die alternde Bevölkerung in den Industrieländern mehr Gesundheitsdienstleistungen benötigen wird. 2024 erreichten in den USA rekordhohe 4,1 Millionen Einwohner das 65. Lebensjahr, womit die Altersgruppe ab 65 nun 18% der US-Bevölkerung ausmacht. Das US Census Bureau geht davon aus, dass diese Altersgruppe weiterwachsen wird. Tempo und Ausmass solcher demografischer Veränderungen werden die Investitionen einschneidend beeinflussen. Wir schätzen, dass die alternde Bevölkerung Branchen, welche Dienstleistungen für ältere Menschen anbieten, wie Senioren-Wohnungen, häusliche Pflege und Rehabilitation, Rückenwind verleihen wird.
Fazit
Unserer Erachtens werden die oben beschriebenen strukturellen Trends weit mehr Unternehmen als nur die bekannten Technologie-Riesen begünstigen. Allerdings birgt die Unvorhersehbarkeit künftiger geopolitischer und globaler Wirtschaftsentwicklungen sowie unternehmensspezifischer Ereignisse Risiken, die auf dem Geschäftserfolg und den Aktienkursen von Unternehmen lasten könnten. Dies behalten wir stets im Hinterkopf bei unserer Suche nach den potenziellen Gewinnern der Zukunft mittels unseres disziplinierten aktiven Anlageansatzes, bei dem wir eine längerfristige Perspektive einnehmen und tiefgreifende Unternehmensanalysen ins Zentrum stellen.
Der Einsatz von KI in den Sektoren Finanzen, Mobilität und Gesundheit steigert die Produktivität, verbraucht jedoch mehr Energie und Wasser. Gleichzeitig benötigt unsere alternde Bevölkerung mehr Gesundheitsversorgung. Diese Veränderungen erfordern eine robuste und nachhaltige Infrastruktur und somit innovative Lösungen. Deren Anbieter dürften in der Zukunft mit beschleunigtem Wachstum und höheren Margen belohnt werden.
Publiziert am 05.03.2025 MEZ
ÜBER DIE AUTOREN
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Daniel Maier, CFA®
Head of Thematic Investing, Senior Portfolio Manager