Auch in der Aussenpolitik vertreten die Parteien unterschiedliche Positionen. Donald Trump sieht vor, dass sich die USA aus Konflikten im Ausland zurückziehen. Kamala Harris möchte die Zusammenarbeit mit ausländischen Verbündeten fortsetzen, um im globalen Kräftemessen ein Gegengewicht bilden zu können.
Sowohl die Republikaner als auch die Demokraten erkannten über die Jahre, dass ein Anti-China-Kurs ihnen hilft, die Gunst der Wähler zu gewinnen. In Tat und Wahrheit verfolgen die beiden Parteien aber ungleiche Ansätze im Dialog mit der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt.3 So fördern die Republikaner eher die lokale Wirtschaft, erhöhen die Einfuhrzölle und setzen chinesische Firmen auf die sogenannte «Entity List».4 Diese Form des Protektionismus bezahlen letztlich die Konsumenten, deren Waren sich verteuern, solange sie nicht durch lokal produzierte Alternativen ersetzt werden können.
3 https://www.pewresearch.org/global/2024/05/01/americans-remain-critical-of-china/
4 Die «Entity List» ist eine von der US-Regierung geführte Liste ausländischer Personen, Unternehmen und Organisationen, die als nationales Sicherheitsrisiko eingestuft werden und für die bei der Ausfuhr bestimmter Technologien und Güter Ausfuhrbeschränkungen und Lizenz-Anforderungen gelten.